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Im Entwurf für das Haus des Gastes in Höchen- schwand (erbaut 1979–81) ist eine starke Auseinandersetzung des Waldshuter Architek- ten Otto Thoss mit dem Thema des Bauens in den Höhenlagen des Schwarzwaldes spürbar: ausladende Dachüberstände, weite Zelt- und Pultdächer, die sich
Messe HBE DS 19.-21.01.2024 mit Holzbau-Forum am 19.01.2024
7. Holzbau-Forum Donaueschingen: Natur, Nachhaltigkeit und Schönheit im Fokus
Das 7. Holzbau-Forum Donaueschingen fand am 19. Januar 2024 im Rahmen der Messe Haus.Bau.Energie statt. Unter dem Motto „Natürlich. Nachhaltig. Schön“ befasste sich die Veranstaltung mit aktuellen Themen des Holzbaus. Traditionell wurde das Holzbau-Forum durch proHolz Schwarzwald in Kooperation mit Holzbau Schwarzwald gemeinsam mit ihren Holzbaubetrieben veranstaltet.
Natürlich.Nachhaltig.Schön sind Schlagworte, die viel Spielraum für Interpretationen lassen. Temporäre Neubauten, wie die KITA in Frankfurt für die Deutsche Bundesbank, Schulbestandsgebäude, denen ein zweites Leben mit Sanierung und Erweiterung in Holz eingehaucht wird, Mehrgenerationenhäuser in Oberried, die neue Lebensformen ermöglichen und moderner Mehrfamilienhausbau in Holz-Hybrid Bauweise sowie gutes Design im Holzbau. Das waren die Themen des 7. Holzbauforums in Donaueschingen.
Neben den beiden Architekturbüros aus Frankfurt und zwei Büros aus dem Raum Freiburg, fand vor allem der Vortrag von Luisa Wetzel, Architektin bei Schwarzwälder „design zieht ein“ aus St. Georgen viel Aufmerksamkeit. Luisa Wetzel zeigte die optischen Merkmale auf, die ein Schwarzwälder Designhaus in Holzbauweise ausmachen.
Die Wohn-Häuser der Firma Schwarzwälder haben eine klare Design- und Formensprache und werden individuell nach dem Anspruch des Kunden geplant und vom Hersteller schlüsselfertig realisiert. Inzwischen baut das Unternehmen auch Bürogebäude für die Arbeitswelt von Morgen. Die Schwarzwälder-Häuser zeichnen sich durch ein ganzheitliches Konzept, große integrierte bodentiefe und rahmenlose Verglasungen und eine hochwertige Ausstattung aus.
Die Firma Schwarzwälder, die in diesem Jahr als stellvertretendes Mitglied von Holzbau Schwarzwald einen Beitrag leistete steht seit vielen Jahren für Qualität aus der Region. Das Unternehmen wurde mehrfach mit Architektur- und Holzbaupreisen ausgezeichnet. 2018 gab es Doppelgold beim „Branchen-Oskar“, dem großen Deutschen Fertighauspreis. 2017 erhielt Schwarzwälder den Hugo-Häring-Architekturpreis Baden-Württemberg.
An der Messe Haus.Bau.Energie, die gleichzeitig mit dem Forum Holzbau eröffnet wurde, konnten sich Besucher mit Fachleuten von Holzbau Schwarzwald, dem Forum Weißtanne und BauWerk Schwarzwald, die ihre Architekturroute präsentierten, austauschen und Informationsmaterial an den Messeständen erhalten. BAUART Schwarzwald, die eine jahrelange Kooperation mit der Messe und Holzbau Schwarzwald pflegen, waren ebenfalls mit ihren Magazinen an einem Stand vertreten. Das Angebot an BAUART Magazinen, in denen mehrere Projekte publiziert sind, die auch in dem Holzbau-Forum thematisiert wurden, fand wie immer reißenden Absatz.
Das Forum war ein voller Erfolg und zeigte, dass der Holzbau in der Region Schwarzwald weiter auf Wachstumskurs ist. Die Veranstaltung bot den Besuchern einen umfassenden Überblick über aktuelle Trends und Entwicklungen im Holzbau und trug dazu bei, das Bewusstsein für die Nachhaltigkeit und die Schönheit des Holzbaus zu stärken.
Text/Foto: Claudia Karrer
Foto 1:Von Links: Arch. Jochen Weissenrieder, Freiburg, Christian Lehmann (Holzbau Schwarzwald), Prof. Dr. Wolfgang Francke (HTWG Konstanz), Arch. Luisa Wetzel (SCHWARZWÄLDER GmbH & Co. KG), Michael Hafner (proHolz Schwarzwald) Fotos 2:Für »Holzbau Schwarzwald« stellen sich in Donaueschingen beim 7. Holzbau-Forum sowie auf der Messe den Fragen des Publikums (von links): Christian Lehmann, lehmann_holz_bauten und Gerhard Heinzmann, Innungsobermeister.Holzbau-Forum am 19.01.2024:
Anmeldung und Programm:
https://eveeno.com/106198862
Messe Haus Bau Energie in den Donauhallen in Donaueschingen 19.01. bis 21.01.2024
Programm
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Hugo-Häring-Architekturpreis für Gründlehof in Hornberg
Beschreibung
Schwarzwaldhöfe sind Zeitzeugen einer einzigartigen Kulturlandschaft. Beharrlich widersetzen sie sich den Auswüchsen einer Einweg- und Wegwerfgesellschaft und zeigen uns, wie sich Aspekte der Nachhaltigkeit, Innovation und Tradition vereinen.
Der "Gründlehof", ein regionaltypisches Einzelgehöft aus dem späten 17. Jh. und Kulturdenkmal nach § 2 DSchG, liegt malerisch eingebettet in seinen ursprünglichen kulturlandschaftlichen Zusammenhang.
Unter Berücksichtigung heutiger Wohnbedürfnisse und gleichzeitig geringstmöglicher Veränderung der initialen, weitgehend erhaltenen historischen Substanz wurde das denkmalgeschützte Gebäude saniert. Die Kompensation geringer, historisch bedingter Raumhöhen erfolgte durch gezielte Öffnungen der Geschossdecken. Die dreigeschossige Verbindung zwischen Küche im EG und Wohnbereich im DG bildet dabei das Herzstück des Hauses.
Würdigung
Der Bauherr wartet schon vor dem „Gründlehof“, der sich den Ankommenden mit seinem typischen gewaltigen Schwarzwaldhofdach zeigt. Wir betreten das alte Gebäude über die ehemalige Tenne, die gleich alle Register der qualitätsvoll denkmalgerechten Sanierung erkennen lässt. Ohne den Charakter des aus dem 17. Jahrhundert stammenden, regionaltypischen Einzelgehöfts einzubüßen, fällt in das großzügige Dachgeschoss über geschickt platzierte, mit Photovoltaik bestückte Dachflächenöffnungen angenehm das Licht. Die ehemalige Erschließung wurde an eine andere Stelle verlegt und erlaubt somit einen bewusst gesetzten Luftraum, der die Treppe parallel über die Geschosse hinweg begleitet. Das Spiel von niedriger Deckenhöhe und Luftraum ist ausgewogen und verletzt nie die Regeln des ehrwürdigen Schwarzwaldhauses. Die ausgewählten Oberflächenmaterialien Holz und Naturstein unterstreichen und vereinen Innovation und Tradition. Mit viel liebevoller Eigenarbeit ist hier im Bestand ein Flaggschiff in Sachen Nachhaltigkeit entstanden.
Im Entwurf für das Haus des Gastes in Höchen- schwand (erbaut 1979–81) ist eine starke Auseinandersetzung des Waldshuter Architek- ten Otto Thoss mit dem Thema des Bauens in den Höhenlagen des Schwarzwaldes spürbar: ausladende Dachüberstände, weite Zelt- und Pultdächer, die sich mit ihren Dachflächen schützend über den Baukörpern erheben. Die ganze bauliche Anlage ist geschickt in den Hang des abfallenden Grundstücks integriert, so dass das gewaltige Gebäudevolumen sich in die Maß- stäblichkeit von Dorf und Landschaft einfügt.
So reifte die Idee, dieses neue Selbstverständ - nis des Ortes anlässlich einer anstehenden Innenrenovation auch architektonisch abzubil- den und dadurch nach außen zu tragen. Das Foyer entpuppte sich nach einer intensiven Gebäudeanalyse als Gebäudebereich mit dem größten und dringendsten Eingriffsbedarf: über die Jahre hatte sich dort allerlei den Blick Verstellendes angesammelt und die Oberflä- chen wirkten verbraucht. Da sich im Foyer die Touristen-Info Höchenschwands befindet, ist dieser Raum sozusagen die begehbare Visitenkarte des Ortes. Im Gegensatz zu den anderen Bereichen im Haus spürt hier ein frisch nach Höchenschwand kommender Gast am wenigsten einen Bezug zu einem Schwarzwaldort auf 1000 Metern über dem Meer.
Begründung
Ausgezeichnet wird die Neugestaltung des Foyers eines in die Jahre gekommenen Kurhauses aus den 1970er Jahren. Das Projekt stellt einen beispielhaften Ansatz zur Lösung vielerorts anstehender Renovierungsaufgaben dar. Die Planer verzichten auf Verspieltheiten und beruhigen das Auge des Betrachters in angenehmer Art und Weise. Leider haben sich mit der Zeit wieder einige verstellende Gegenstände angesammelt, die die Raumqualität deutlich mindern und störend wirken. Mit wenigen Handgriffen kann hier schnell Abhilfe geschaffen werden.
Im Entwurf für das Haus des Gastes in Höchen- schwand (erbaut 1979–81) ist eine starke Auseinandersetzung des Waldshuter Architek- ten Otto Thoss mit dem Thema des Bauens in den Höhenlagen des Schwarzwaldes spürbar: ausladende Dachüberstände, weite Zelt- und Pultdächer, die sich mit ihren Dachflächen schützend über den Baukörpern erheben. Die ganze bauliche Anlage ist geschickt in den Hang des abfallenden Grundstücks integriert, so dass das gewaltige Gebäudevolumen sich in die Maß- stäblichkeit von Dorf und Landschaft einfügt.
So reifte die Idee, dieses neue Selbstverständ - nis des Ortes anlässlich einer anstehenden Innenrenovation auch architektonisch abzubil- den und dadurch nach außen zu tragen. Das Foyer entpuppte sich nach einer intensiven Gebäudeanalyse als Gebäudebereich mit dem größten und dringendsten Eingriffsbedarf: über die Jahre hatte sich dort allerlei den Blick Verstellendes angesammelt und die Oberflä- chen wirkten verbraucht. Da sich im Foyer die Touristen-Info Höchenschwands befindet, ist dieser Raum sozusagen die begehbare Visitenkarte des Ortes. Im Gegensatz zu den anderen Bereichen im Haus spürt hier ein frisch nach Höchenschwand kommender Gast am wenigsten einen Bezug zu einem Schwarzwaldort auf 1000 Metern über dem Meer.
Begründung
Ausgezeichnet wird die Neugestaltung des Foyers eines in die Jahre gekommenen Kurhauses aus den 1970er Jahren. Das Projekt stellt einen beispielhaften Ansatz zur Lösung vielerorts anstehender Renovierungsaufgaben dar. Die Planer verzichten auf Verspieltheiten und beruhigen das Auge des Betrachters in angenehmer Art und Weise. Leider haben sich mit der Zeit wieder einige verstellende Gegenstände angesammelt, die die Raumqualität deutlich mindern und störend wirken. Mit wenigen Handgriffen kann hier schnell Abhilfe geschaffen werden.